Unser erster kleiner Trip

Für uns ging es in der Mid-term-break das erste Mal für längere Zeit weg von unserem derzeitigen Zuhause - und zwar nach Cape Coast. Vier Tage lang haben wir die historische Stadt Cape Coast und Umgebung erkundet.

 

Hier ein kleiner Einblick in unsere Reise ¯

 

 

Tag 1: Cape Coast

Nachdem wir zwei Stunden darauf gewartet haben, dass sich das Tro-Tro (die Öffis hier) füllt, ging die Reise endlich los. Drei holprige und enge Stunden später (also insgesamt 5 h) erreichten wir unser Ziel. Angekommen, haben wir uns erstmal in unserer, über Couchsurfing gebuchten, Unterkunft eingerichtet. Unsere Gastgeber waren eine Ghanaerin namens Mary und ein Amerikaner namens Daniel. Die beiden leiten eine kleine NGO, die sich bedürftigen Kindern und Jugendlichen widmet. 

Sie gaben uns die Möglichkeit sie bei ihrer Arbeit zu begleiten, wodurch wir einen Einblick in das nicht-touristische Cape Coast bekamen. Mit ihnen besuchten wir zwei Familien, die sie betreuen. Es war erschreckend die Lebensumstände zu sehen, vor allem wie klein und einfach ihre Behausungen sind und wie viele Menschen auf so engem Raum zusammenleben. Auch die Geschichten hinter den freundlichen Gesichtern waren nicht leicht anzuhören.  

Um das Gesehene und Gehörte zu verdauen, entschieden wir uns für einen ruhigen Abend am Strand und ließen ihn mit Mary, Daniel und einem wunderschönen Sonnenuntergang ausklingen.

Tag 2: Elmina und Cape Coast castle

Früh am morgen ging es für uns ab nach Elmina, einer Küstenstadt in der Nähe von Cape Coast. Elmina ist bekannt für den großen Fischmarkt und die alte Sklavenburg, die 1482 von den Portugiesen erbaut wurde. Von einer Brücke aus beobachteten wir den beeindruckenden Fischmarkt in seiner vollen Pracht. Durch die unzähligen Boote und die Menschenmassen, die sich um den frischen Fisch gekümmert haben, hatten wir doch recht großen Respekt und haben uns deshalb das Treiben von der Ferne angesehen. 

Danach besichtigten wir das Elmina Castle und haben einen kleinen Einblick in Ghanas früheren Sklavenhandel bekommen. Das Castle wurde ursprünglich als Warehouse für den Produkthandel gebaut, doch vom Produkthandel wurde recht schnell zum Menschenhandel gewechselt. Während der Führung hatten wir auch die Möglichkeit in die Verließe der Sklaven zu gehen. Mit einem bedrückenden Gefühl hat man sich vorgestellt, wie hunderte von Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht waren, ohne Toiletten, Waschmöglichkeiten oder Licht. Sie verbrachten mehrere Monate in diesen Verließen und die Überlebenden wurden dann durch den "Gate of no return" geführt um verschifft zu werden.

Am selben Tag besuchten wir auch das Cape Coast Castle und haben damit 2 von den 3 Sklavenburgen Ghanas gesehen.  

 

Tag 3: Kakuum national park

Der letzte Tag vor unserer Abreise war wirklich ereignisreich. Unser erstes Ziel war der Kakuum National Park. Ein Muss für alle Touristen. Dort haben wir den berühmten canopy walk gemacht. Von Hängebrücken in 3om Höhe hatten wir einen beeindruckenden Ausblick und konnten uns auch die verschiedensten Schichten des Regenwalds ansehen. Unser Guide, ein ziemlicher Fan der traditionellen Medizin, zeigte uns unter anderem die Pflanze, aus der natürliches Paracetamol gewonnen wird oder auch einen Baum aus dem über 30 Kübel "heilendes" Wasser abgezapft werden können. Des Weiteren wurde uns auch gezeigt wie die Ureinwohner früher ihr Zuhause mit Hilfe eines speziellen Baumes gebaut haben (siehe Bild von Carina bei Baum). Sie haben zwischen den Wurzeln, die über den Erdboden herausragen, gelebt. Die Wurzeln boten für die Krieger auch eine gute Möglichkeit um sich zu verstecken und so aus dem Hinterhalt anzugreifen. Auf dem Rückweg nach Cape Coast machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp und haben Krokodile hautnah erleben dürfen. Carina hats sehr getaugt, Sisi hat sich fast in die Hose gemacht. Wir haben sie sogar gestreichelt!

 

An diesem Tag durften wir auch einige neue Bekanntschaften machen. Unter anderem auch mit zwei anderen Volontärinnen aus Deutschland/England  und einem Einheimischen, namens Prince. So offen wie die Ghanaer halt sind, wurden wir natürlich auch seiner Mutter vorgestellt. Und so kam es, dass wir zu Fünft einen gemütlichen Abend mit gutem Essen und einem Drink in einem der vielen Straßenimbissen verbrachten.

 

 

Fun fact: Durch Zufall sind wir sogar in einem Reggae-Musikstudio gelandet. Sehr entspannte Menschen 😊

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